Sonderausstellung Hochwasser - Helmarshausen

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Hochwasser in Helmarshausen
Sonderausstellung zum 10jährigen Bestehen des Museums


Das Museum des Heimatvereins Helmarshausen besteht im Jahr 2015 10 Jahre. Zu diesem Jubiläum  zeigt der Verein in der Zeit vom 1. April bis 29. April 2015 während der Öffnungszeiten eine Sonderausstellung mit Bildern des
      Jahrhunderthochwassers vom 17.  Juli 1965.
     
Schon seit dem Bestehen der Stadt sind die Einwohner durch das Hochwasser der Diemel bedroht. Auch das Wasser der Hainbach floss schon durch die Poststraße. Schäden entstanden nicht nur an und in den Häusern, sondern auch auf den Wiesen entlang der Diemel. Da wurde das noch nicht gemähte Gras mit Schlamm überzogen oder Heu und Grummet fortgeschwemmt.  Die schriftlichen Berichte beginnen in Jahre 1827. Nachfolgend einige Auszüge:

„Zu Ende des Monats Februar 1827 war der Diemelstrom welcher durch Schneewasser schon angelaufen, daß im sogenannten Stadtgraben die Stadtmauer ungefähr sechs  Fuß tief im Wasser stand.“. pp.

„Während des ganzen Sommers 1829 hatte - faßt anhaltend - Regenwetter statt, daher dann auch die an der Diemel liegenden Wiesen zweimal nemlich während der Heuernde und kurz vor der Grummeternde, überschwemmt“. pp.

„Zu Ende des August 1830 waren durch anhaltenden Regen die Wiesen von der Diemel abermals überschwemmt, wodurch das Grummet auch in diesem Jahre verunreinigt wurde“.
Von sonstigen bemerkenswerten Ereignissen erwähne ich die große Überflutung, schreibt Pfarrer August Haupt. Vom 24. u. 25. November 1890, infolge deren die im Jahre 1876 mit einem Kostenaufwand von etwa 120.000 M gebaute, neue, steinerne Brücke fortgerissen wurde. pp.

Der 25. November 1890 ist in der Geschichte von Helmarshausen ein unheilvoller Tag gewesen, schreibt Emil Siedentopf. Schon acht Tage vorher ging reichlicher Regen nieder, so dass die Diemel sehr schnell anschwoll und ein Austreten aus ihren Ufern wohl zu erwarten war, aber nicht an eine derartige Überschwemmung, wie sie tatsächlich an diesem Tage eintrat, gedacht werden konnte. pp.
          
Hochwasser Februar 1909, Bericht von Pfarrer Mohr
In den ersten Februartagen des folgenden Jahres 1909 wurden weite Gebiete Deutschlands von schwerer Wassersnot infolge Überschwemmung betroffen. pp. Auch unser Städtchen wurde wieder schwer davon heimgesucht.
    
Am 3. Februar 1909 überflutete der Hainbach, der die großen Wassermassen nicht fassen konnte, die sämtlichen Straßen unserer Stadt. pp.  Am anderen Morgen stand bereits das Wasser der Diemel bis über die „Neue Kirche“, durch die es in starkem Strom hindurchflutete; pp.

15.3.1947. Ein reißender Bach strömte die Poststraße herunter, die dadurch niemand überqueren konnte und der die Stadt in zwei Teile spaltete. Der Hainbach hatte,  pp.

20.7.1956. Um 21 Uhr reicht das Wasser in der Poststraße bis zum Haus Nr. 134 (jetzt 56). In der Steinstraße bis zum Haus Nr. 36 (jetzt 42). Bei Philipp May steht das Wasser bis über die Mitte der Steinstraße. pp.

Das nächste Jahrhundert-Hochwasser kam schon nach 75  Jahren
Zum Jahr des Schreckens wurde der Sommer 1965 für das Gebiet der unteren Diemel. Nach schweren Unwettern war bereits am Freitag, dem 16. Juli, vormittags ein bedrohliches Ansteigen des Wassers an der oberen Diemel erkennbar. Warnungen an die Bewohner der besonders bedrohten Wohngebiete stießen anfangs auf Unglauben und Unterschätzung der Gefahr.  Wer ahnte auch, dass eine Flutwelle mit dem höchsten Wasserstand des Jahrhunderts auf Helmarshausen und seine Nachbarorte zuraste?! In tiefer Nacht, am 17. Juli 1965 um 3.l5 Uhr, einem Samstag, war die Gefahr da. pp.


Öffnungszeiten:
Mittwoch von 10 bis 12 Uhr, Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 15 bis 17 Uhr.

 
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